Schade, dass morgen nicht wieder Kinderbibelwoche ist!
…. so schwärmte Lina ihrem Opa vor. Ca. 80 Kinder aus den drei Garchinger Grundschulen, dem Kindergarten Hochbrück und der Flohkiste kamen am Buß- und Bettag zu Kinderbibelwoche zusammen. Das Thema „Shalom – Komm, wir suchen Frieden“ wurde an drei Tagen mithilfe verschiedener biblischer Geschichten erarbeitet.
Am ersten Tag ernannte Jesus Petrus zum Menschenfischer. Doch Petrus glaubt nicht an sich, er findet sich selbst nicht würdig genug für diese Aufgabe und lehnt Jesu Angebot zunächst ab. Doch da Jesus es ihm - genau ihm - zutraut, kann er es sich auch trauen. Umrahmt wurde diese Geschichte natürlich wieder von den Handpuppen Benni und Lisa und ihren Problemen. Diesmal trauten sie sich nicht dem Aufruf des Bürgermeisters an alle Kinder zu folgen. Dieser wollte wissen, was die Kinder gerne in Garching hätten. Aber der Bürgermeister ist so groß und wichtig und Benni und Lisa sind so klein und fühlen sich unwichtig. Doch eine Rutsche vor der Bücherei hätte Benni so gerne! Ob er sich doch getraut hat und ob sein Wunsch in Erfüllung gehen wird? Die Kinder versicherten mir hinterher sehr deutlich, dass der Bürgermeister sehr nett ist und man keine Angst vor ihm haben müsse.
Am Freitag musste Zachäus, der Oberzöllner von Jericho, auf einen Baum klettern, um Jesus zu hören. Er hatte den Menschen viel zu viel Geld an seiner Zollstation abgenommen. Das Geld war ihm wichtiger als die Menschen und ihre Not. Doch Jesus erkannte seine innere Einsamkeit und aß entgegen aller geltenden Regeln mit ihm. Das brachte Zachäus zum Umdenken. Er verschenkte viel von seinem Geld und wurde wieder von den anderen akzeptiert.
Wie hartnäckig man sein muss, um seine Ziele zu erreichen, erzählte das Gleichnis am Samstag. Die Witwe muss den Richter - er hat keine Lust - so oft aufsuchen, bis dieser endlich einlenkt. Genauso hartnäckig dürfen wir mit unseren Gebeten sein. Gott immer wieder bitten. So fasste jede Gruppe ihre eigene Bitte für den Schlussgottesdienst zusammen.
„Friede sei mit euch!“ So sagt es Jesus, nachdem er an Ostern den Jüngern erscheint. „Tragt meine Botschaft in die Welt“, ist sein Wunsch und es ist auch unser Wunsch für diese KiBiWo.
Wir haben nicht nur die Geschichten gehört, gebastelt und gespielt. Am Ende des Schlussgottesdienstes tanzten wir in einem großen Kreis zusammen das Friedenslied „Hevenu shalom alechem“ – Wir wollen Frieden für alle! – Und wir wollen wie Lina, dass bald wieder KiBiWo ist.
Hilde Weidendorfer